Institut EKG:

Das Institut für effektives Konflikt- & Gewaltmanagement (IEKG) wurde 2011 von Krämer Trainings nach über 10-jähriger Erfahrung im konfrontativen Bereich mit zwei wesentlichen Zielen gegründet. Zum einen, um für Weiterbildung in konfrontativer Pädagogik eine systematischere und breitere Basis zu schaffen und zum anderen, um auf dem großen Markt der vielfältigen Gewalt- und Konfliktlösungsangebote durch klare Standards eine gleichbleibend hohe Qualität der Arbeit zu garantieren.

 

Unsere Veranstaltungen sind schwerpunktmäßig Aus- und Weiterbildungen, die sich an Fachleute aus der Arbeit mit Menschen in unterschiedlichsten Bezügen sowie ausgebildeten TrainerInnen richten, die ihr fachliches und methodisch-didaktisches Repertoire erweitern möchten und bereit sind, sich auch persönlich weiter zu entwickeln.

 

Krämer Trainings ist als einer der größten Anbieter im deutschsprachigen Raum im Bereich der konfrontativen Pädagogik daran interessiert, klare und hohe Qualitätsstandards in allen Trainings, Aus- und Weiterbildungen zu prägen und konsequent umzusetzen.

 

Wir sehen uns in unseren beruflichen Weiterqualifizierungen, Aus- und Fortbildungen nicht als Verfechter einer neuen pädagogisch/didaktischen Schule, sondern als Vermittler des Konfrontativen Stils (KonSt®), der eine neue, ergänzende, ungewöhnliche und effektive Art des Umgangs und der Kommunikation zwischen Trainern und der (pädagogischen) Zielgruppe darstellt. Diese Zielgruppe findet sich in Organisationen und Unternehmen ebenso wie in Bildungs-, Betreuungs- und Wohneinrichtungen.

 

Wir haben unsere Marken KonSt®, SysAGT®, MoPI®, HäuGe® und Krämer®/Krämer-Trainings® beim Deutschen Patent- und Markenamt in München eintragen und schützen lassen. Damit stehen diese Marken als Standard für eine klare Umsetzung der qualitativ hochwertigen Arbeit.

Konfrontative Pädagogik & der konfrontative Stil (KonSt®)

Konfrontative Pädagogik...

...ist der Oberbegriff für Handlungsstrategien im professionellen Umgang mit abweichendem und aggressivem Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Eingesetzt werden sie insbesondere in der Sozialen Arbeit sowie in anderen Bereichen wie der Schulpädagogik. Regelverletzungen, die sozial-kommunikative Gruppenbezüge stören oder individuelle Freiheitsrechte und die Unversehrtheit von Personen beeinträchtigen, werden nicht akzeptiert. Die auslösenden Personen werden mit diesen Regelverletzungen und ihren Folgen möglichst zeitnah konfrontiert.

 

Konfrontative Pädagogik beschreibt eine pädagogische Richtung, basierend auf dem autoritativen Erziehungsstil. In den sozialen Trainingsformen von Anti-Aggressivitäts-Training (AAT®), Anti-Gewalt-Training (AGT) und Coolness-Training (CT®) wurde sie unter anderem von Gabriele Fischwasser-von Proeck, Dr. Michael Heilemann und Prof. Jens Weidner in Deutschland schon in den achtziger Jahren etabliert. Der Begriff „konfrontativ“ wird im Sinne von „direktiv, normativ und grenzziehend, als respektvoll und wertschätzend“ verstanden und keinesfalls im Sinne von „fertig machen“ oder „brechen“.

 

Konfrontative Pädagogik ist keine neue Erfindung, sondern eine Bündelung unterschiedlicher pädagogischer und psychologischer Lehren des vergangenen Jahrhunderts mit dem Ziel der sich verändernden Zielgruppe von heute gerecht zu werden. Konfrontative Pädagogik ist damit nicht als starre Definition zu sehen, sondern muss sich aktuellen Entwicklungen, Einflüssen und Erkenntnissen öffnen.

 

Die Wurzeln der KP sind unter anderem in der provokativen Therapie Frank Farellys, der konfrontativen Therapie Raymond J. Corsinis, der „hinter-dem-Rücken-Technik“ Jacob Levy Morenos, dem „hot seat“ von Fritz Perls, dem „Lernen am Modell“ von Albert Bandura, der Kognitionspsychologie von George Kelly und einigen Rahmenbedingungen der Glen Mills School (Pennsylvania) zu finden.

Der konfrontative Stil (KonSt®)...

Die Kunst des KonSt®

KonSt® ist erlernbar! Das Ziel des konfrontativen Stils (KonSt®) ist die Entwicklung und Stärkung einer klaren Haltung und die Stärkung der Selbstverantwortung der Beteiligten. KonSt® beinhaltet eine Grundhaltung, die von einem hohen Maß an Wertschätzung, Empathie, Authentizität, Empowerment und positiver Lebenseinstellung geprägt ist. In Kombination mit der „klaren, konfrontativen Linie mit Herz“ der KP haben wir hier einen pädagogischen Ansatz, der es uns ermöglicht, auch mit den Menschen zu arbeiten, die aus sonstigen pädagogisch/psychologischen Rastern herausfallen.

 

Ein weiteres Ziel des KonSt® ist die Kunst, Wissen durch passgenaue Übungen und Instruktionen in Können und Kompetenzen umzuwandeln. Hier unterstützen wir sowohl Kinder und Jugendliche, als auch Mitarbeiter, Anleiter und Führungskräfte in Organisationen und Unternehmen mit dieser effektiven Kommunikationstechnik.

 

Befreiender Humor und angemessen distanzierte Leichtigkeit im Umgang auch mit „schweren“ Themen, Delikten oder Handlungsweisen zeichnen den konfrontativen Stil (KonSt®) aus, ohne oberflächlich zu werden. Das erhöht die Effizienz und die Freude an der Arbeit und verhindert den gefürchteten Burn-out engagierter Pädagogen.

 

Der Lernerfolg ist nicht nur eine Folge von harten Auseinandersetzungen mit der eigenen Geschichte, Persönlichkeit und Aggressivitätsauslösern. Wir arbeiten neben den KP-typischen Techniken & Methoden auch mit einer guten Mischung aus Mediation, darstellenden Künsten, Elementen aus der Quantenphysik und weichen, energetischen Elementen.

 

Respekt erhalten Trainer und Pädagogen nicht aufgrund ihrer Tätigkeit, Ausbildung oder Stellenbeschreibung. Professioneller Respekt will erarbeitet sein. Hier unterstützt der konfrontative Stil (KonSt®) durch die Entwicklung und Festigung einer „reflektierten Gewaltpersönlichkeit“, die respektvoll dem Teilnehmer begegnet und auch professionellen Respekt erfährt.

 

Angeleitete, selbstreinigende „Gruppenhygiene“ durch „peergroup-education“ wird mit Hilfe von KonSt® in Gruppen installiert. Hier lernen die Teilnehmer neben angemessenen Kommunikations- und Rückmeldetechniken auch die Bedeutung der Übernahme von Eigenverantwortung für ein zufriedenstellendes Leben.

 

Welche Vorteile bietet der konfrontative Stil (KonSt®)

Der KonSt® lässt sich in fast jedes Vorgehen integrieren, vorausgesetzt, die Trainer verfügen über die Bereitschaft und Fähigkeit zur konfrontativen Grundhaltung sowie einem angemessenen Maß an Flexibilität, Wertschätzung und Humor den Teilnehmern gegenüber, d.h. die Überzeugung, dass jeder Teilnehmer als Mensch liebenswert ist.

 

Den KonSt® kann man ohne Wertschätzung und Humor nicht erlernen, aber wer dieses hat, kann ihn (weiter-) entwickeln. Unsere Trainings, Aus- und Weiterbildungen zielen nicht darauf ab, Ausbilder-Imitatoren auszubilden, sondern wir wollen die Teilnehmer ermutigen, zum eigenen Trainerprofil passende Haltungen und Sichtweisen (wieder-) zu entdecken und in die Trainings und Fortbildungen zum Nutzen ihrer Teilnehmer einzubringen.

Woher kommt das systemisches Anti-Gewalt-Training (SysAGT®)?

Wir werden immer wieder gefragt, was denn nun das Anti-Gewalt-Training (AGT) im Gegensatz zum AAT® oder zum Coolnesstraining CT® sei, das SysAGT® im Gegensatz zum SAGT® und so weiter und so fort. Ich antworte wie folgt:

 

Am Anfang der konfrontativen Trainingsformen in 1987 war das Anti-Aggressivitäts-Training (AAT®). Das haben Gall und Heilemann für sich jeweils zum AGT verändert. Dieses hat Gall nochmals modifiziert für den schulischen Bereich zum Coolnesstraining (CT®). Dieses Coolnesstraining und AGT habe ich erlernt und mit Sandvoß zum systemischen AGT weiter entwickelt. Die Marke SAGT® liegt bei ihm.

 

Der aktuelle Stand der Entwicklung ist das Systemische Anti-Gewalt-Training (SysAGT®), welches von Krämer Trainings® weiter entwickelt wurde (und immer weiter entwickelt) und aufgrund der hohen Standards als geschützte Marke beim Patentamt München eingetragen ist.

 

Der systemische Ansatz ist die einzige effektive Möglichkeit, tatsächlich Nachhaltigkeit in der Arbeit ermöglichen zu können. Der Einbezug möglichst vieler Umfelder der Person in unsere Tätigkeit erhöhen die tatsächliche Langzeitwirkung.

 

Hinzu kommen natürlich systemische Techniken (Zirkuläres Fragen, Skalierung, Wunderfragen, Hypothetische Fragen, Paradoxe Interventionen, Refraiming, Rituale, Geschichten, Metaphern, Humor, Geno- und Soziogramme, Aufstellungen, etc.), die eine wertvolle Ergänzung der klassischen Trainingsansätze sind und die auch in der Arbeit mit z.B. Eltern oder Pädagogen zum Einsatz kommen können

 

Systemische Trainings oder Beratungen stellen weder eine unmittelbar wissenschafts-geleitete Anwendung systemtheoretischer Konzepte noch einen rein handwerklichen Satz von Techniken dar. Zwischen beides treten die Person des systemisch Arbeitenden sowie der Kontext, in dem systemisch gearbeitet wird

 

Belastende und nicht bewältigte Erlebnisse fordern die Seele. Regelmäßig erleben wir als Trainer, dass die individuellen, nicht bewältigten Gewalterfahrungen von Betroffenen diese in der späteren Entwicklung selber zu Tätern macht.

 

Bei der Durchführung von systemischen Anti-Gewalt-Trainings SysAGT® mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen muss grundsätzlich mit der Möglichkeit gerechnet werden, einem traumatisierten Menschen zu begegnen. Dies sollte erkannt werden, weil es einen komplett anderen Ansatz pädagogischer und auch konfrontativer Stilmittel erfordert.

 

Im klassischen SysAGT® mit Straftätern haben TrainerInnen es fast ausnahmslos mit traumatisierten Menschen zu tun und im schulischen Kontext im präventiven SysAGT® ebenfalls immer mehr. Mit der aktuellen Flüchtlingsthematik bekommen Trainings hier nochmals eine komplett neue Gewichtung der Bedeutung der Psychotraumatologie im SysAGT®. Daher diese Ausrichtung.

 

Krämer-Trainings® hat mit dem SysAGT® das systemische Anti-Gewalt-Training weiter entwickelt und mit psychotraumatologischen Elementen, sowie Aspekten aus der Theaterpädagogik und der Konfliktmediation zu dem systemischen Training erweitert und geprägt, was es nun ist. Zielgruppengerecht, effektiv, wertschätzend und sehr erfolgreich.

Trainingsstandards

Standards für das präventive systemische Anti-Gewalt-Training SysAGT® oder Coolness-Training im konfrontativen Stil KonSt®:

  • Zielgruppe sind Kinder/Jugendliche in Schule, Jugendhaus, Wohneinrichtung, OT/TOT
  • Der Trainingsumfang beginnt mit mind. 20 Stunden, gerne länger
  • Trainingsblöcke sind ab 3 Stunden im Abstand von ein oder zwei Wochen
  • Training nur in bestehender Gruppe in Klassenstärke (keine Einzeltrainings oder Stigmagruppen)
  • Klassenlehrer und/oder Pädagoge (mit gutem Status bei den SchülerInnen) seitens der Einrichtung nimmt durchgängig als Assistenz der Trainer teil
  • Trainerteam immer mit 2 zertifizierten TrainerInnen
  • Kombination mit den weiteren Gruppierungen des Systems (Eltern, Lehrer, OGS, Freizeit, etc.)

 

Standards für das klassische systemische Anti-Gewalt-Training SysAGT®:

  • Zielgruppe sind gewalterfahrene/gewaltroutinierte Jugendliche/Heranwachsende oder auch Erwachsene in Justizvollzugsanstalt, Jugendgerichtshilfe, Bewährungshilfe oder Jugendberufshilfe
  • Der Trainingsumfang beginnt mit mind. 80 Stunden, (mind. 12 Stunden/Teilnehmer)
  • Trainingsblöcke sind ab 4 Stunden im Abstand von ein oder zwei Wochen über einen Zeitraum von 4-12 Monaten
  • Trainingsgruppe mit 8-12 TeilnehmerInnen nach bestandenem „Casting“ (keine Einzeltrainings)
  • Mitarbeiter der Einrichtung (Pädagoge, Psychologe, etc.) nehmen durchgängig als Assistenz der Trainer teil
  • Externe Ansprechpartner, wie Tutoren (ehemalige Gewalttäter), Schuldnerberater, Drogenberater, etc. kommen individuell hinzu.
  • Trainerteam immer mit mindestens 2 zertifizierten TrainerInnen

 

Ausbildungsstandards systemischer Anti-Gewalt-Trainer SysAGT® und Deeskalations-Trainer im konfrontativen Stil KonSt®

Zielgruppe sind pädagogische, psychologische sowie ergotherapeutische Fachkräfte aus der Arbeit mit Kinder, Jugendlichen, Heranwachsenden aus den Bereichen Schule, Jugendhilfe, offener Jugendarbeit, Jugendgerichtshilfe, Justizvollzugsanstalt, etc.

 

 

1. Grundqualifizierung:

Eine pädagogische Grundausbildung und mind. 3 Jahre Berufserfahrung. (Ausnahmen sind ggf. möglich und mit der Kursleitung abzusprechen)

 

 

2. Ausschlusskriterien:

Keine eigene unverarbeitete Gewaltgeschichte oder Traumata und keine Einnahme persönlichkeitsverändernden Medikamente.

 

 

3. Ausbildungsziel:

Die TeilnehmerInnen werden zu systemischen Anti-Gewalt-TrainerInnen SysAGT® und Deeskalations-TrainerInnen KonSt® ausgebildet, und sind berechtigt präventive und klassische Trainings eigenständig nach den Standards durchzuführen.

 

 

4. Teilnahme:

Regelmäßige Teilnahme an allen Ausbildungseinheiten. Maximal 10% entschuldigte Fehlzeiten sind möglich. Verpasste Module müssen nachgearbeitet werden. Zweimaliges unentschuldigtes Fehlen führt zum Abbruch der Ausbildung ohne Anspruch auf Erstattung der Teilnahmengebühren.

 

 

5. Heißer Stuhl (KonSt®):

Die Teilnahme, Mitarbeit und der erfolgreiche Abschluss auf dem heißen Stuhl ist erforderlich.

 

 

6. Qualitätssicherung:

Ab dem 7. Trainingstag wird erlerntes Wissen abgefragt. Es ist eine mindestens ausreichende Leistung erforderlich:

  • 5-10 Minuten Vortrag
  • schriftlicher Test & mündliche Abfragen
  • Anmoderation & Durchführung von exemplarischen Übungen
  • Abschlusskolloqium

 

7. Lerngruppen:

Um den Lernerfolg der Gruppe zu gewährleisten, treffen sich die Teilnehmer zwischen allen Ausbildungsmodulen in frei gewählten kollegialen Lerngruppen (ca. 5 Teilnehmer/innen). Diese Gruppen haben folgende Aufgaben:

  • Austausch und Raum für Unterstützung und Intervision
  • Unterstützung bei der Erstellung der individuellen Konzepte
  • Möglichkeiten der gegenseitigen Hospitation und Rückmeldung im Training
  • Nacharbeit & Übung von Methoden, Techniken, etc.
  • Wissensabfrage und Forum für offene Fragen
  • Für diese Treffen wird ein kurzes Ergebnisprotokoll für die eigene Reflexion erstellt.

 

8. Ergebnisprotokoll:

Jeder Trainingstag wird von einem Teilnehmer mit einem Ergebnisprotokoll dokumentiert. Diese Protokolle werden spätestens nach 7 Tagen per Mail an die Ausbildungsleiter gesendet und dann in einem Webspeicher hochgeladen. Der Link zum Speicher wird allen Teilnehmern/innen zugänglich gemacht.

 

 

9. Trainingskonzept:

Alle Auszubildenden entwickeln innerhalb der Ausbildung ein eigenes Konzept auf Grundlage der Konfrontativen Pädagogik. Dieses Konzept umfasst 10-15 DIN A4 Seiten und ist die Grundlage für die Durchführung eines präventiven Trainings, welches über einen Zeitraum von 20 Stunden durchgeführt wird.

 

In diesem Konzept muss enthalten sein:

  • Kurzer theoretischer Unterbau des Trainings und des pädagogischen Ansatzes
  • Grund der Durchführung in der Einrichtung mit konkreter Zielsetzung
  • Struktur der Teilnehmergruppe
  • Rahmenbedingungen des Trainings
  • Ein tabellarischer, exemplarischer Tagesverlauf
  • Die Durchführung in Stichworten
  • Eine Auswertung der positiven und negativen Erfahrungen

 

Die  Konzepte müssen spätestens zum 9. Seminartag vorliegen.

 

 

10. Konfrontationsbereitschaft:

Alle Auszubildenden stehen einer konfrontativen Grundhaltung positiv gegenüber und haben die Aufgabe, sich bereits nach dem ersten Modul in den Techniken der Konfrontation und wertschätzenden Rückmeldung zu üben. Hierzu stehen die Lerngruppe und die gesamte Ausbildungsgruppe während der Präsenzzeiten zur Verfügung.

 

 

11. Erweitertes Führungszeugnis:

Alle Auszubildenden reichen ein aktuelles erweitertes Führungszeugnis vor dem Beginn des ersten präventiven Trainings bei den AusbilderInnen ein.

 

 

12. Schriftliche Institutionsanalyse:

Eine schriftliche Insitutionsanalyse der eigenen Einrichtung/Organisation/Arbeitgeber (ca. 2 Seiten) erstellen alle TeilnehmerInnen bis zum Abschlussmodul.

 

 

13. Zeitaufwand: Die Ausbildung umfasst ca. 290 Stunden:

  • 16 zentrale Seminartage – ca. 120 Stunden
  • Vor- und Nachbereitung der Seminartage - ca. 30 Stunden
  • Zeit für Internetrecherche & Literaturstudium – ca. 40 Stunden
  • Treffen im kollegialen Trainerteam – ca. 40 Stunden
  • Des Weiteren sollte Zeit für die Vorbereitung, Durchführung, Reflektion und Dokumentation des eigenen Trainings (individuelles Trainingskonzept-siehe Punkt 9) eingeplant werden – ca. 60 Stunden
Ethischer Codex für professionelle TrainerInnen

Zertifizierte Anti-Gewalt-TrainerInnen im konfrontativen Stil (KonSt®) und systemische Anti-Gewalt-TrainerInnen (SysAGT®) sind Personen, denen im Interesse aller, die mit dem Beruf des Trainers in Kontakt kommen, am Herzen liegen. Sie wahren und fördern durch ihr Auftreten und ihre Arbeitsweisen das Ansehen des Berufsstandes. Daher unterzeichnen die Anti-Gewalt-TrainerInnen (KonSt® & SysAGT®) folgende berufsethische Verpflichtung:

 

  1. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) bringt seine berufliche Qualifikation und Erfahrung sowohl in seiner mündlichen als auch schriftlichen Geschäftskommunikation in ehrlicher Weise zum Ausdruck.
  2. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) tritt auf einem hohen professionellem Niveau auf, so dass das Ansehen seines Berufsstandes nicht angegriffen oder in Verruf gebracht wird.
  3. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) eruiert vor einem Training, einer Präsentation oder Fortbildung mit großer Sorgfalt die Einrichtungsstruktur, die Vorstellungen und Ziele des Auftraggebers.
  4. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) vermeidet, weder mündlich noch schriftlich Material, Titel und Inhalte von anderen zu benutzen, es sei denn, es verfügt über die Genehmigung des Urhebers.
  5. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) begegnet anderen Trainern mit Respekt, Achtung und Wertschätzung.
  6. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) teilt sein Wissen und seine Erfahrung mit anderen TrainerInnen.
  7. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®)  bewahrt und respektiert die Vertraulichkeit von geschäftlichen und persönlichen Informationen von Auftraggebern, Vermittlern und anderen TrainerInnen.
  8. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) schützt die Öffentlichkeit gegen betrügerische und unfaire Praktiken und versucht, im Trainerbereich alle Verhaltensweisen zu beseitigen, die dem guten Ruf seines Berufsstandes schaden.
  9. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) nimmt Abstand von allem, was auf unfaire Weise den Marktzugang eines anderen Trainers aufgrund wirtschaftlicher Faktoren, Rasse, Glauben, Hautfarbe, Geschlecht, Alter, Behinderung oder Herkunft erschwert oder verhindert.
  10. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) vermeidet die aktive Bewerbung um eine Trainertätigkeit, die bereits von einem Kollegen besetzt ist, es sei denn, der Auftraggeber schreibt neu aus oder fragt ihn/sie direkt an.
  11. Der/die TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) versichert, dass er und keines seiner Organe nach der Technologie von Scientologie, bzw. L. Ron Hubbard arbeitet und dass er dessen Technologie zur Führung seines Unternehmens und zur Durchführung seiner Trainings und Projekten ablehnt.

 

Öffentliches Vertrauen in die Professionalität, Ehrlichkeit, Fähigkeit und Integrität der haupt- und nebenberuflichen Anti-Gewalt-TrainerInnen im konfrontativen Stil (KonSt® & SysAGT®) ist die Basis für den Erfolg der zertifizierten TrainerInnen und der gesamten TrainerInnenbranche.

 

Daher unterzeichnen alle TeilnehmerInnen der beruflichen Weiterqualifizierung zum/zur Anti-Gewalt-TrainerIn (KonSt® & SysAGT®) von Krämer-Trainings diesen „Ethischen Codex für professionelle TrainerInnen“ und halten ihn ein. Damit weisen die TeilnehmerInnen auf den Bedarf in unserer Gesellschaft hin, einen fairen und gerechten Umgang mit allen TrainerInnen und Weiterbildungsakteuren zu fördern.

 

Curriculum der SysAGT® Ausbildung

Curriculum SysAGT® Ausbildung

  • Das Curriculum umfasst 290 Zeitstunden (60 Minuten), aufgeteilt in:
  • 120 Stunden Präsenzzeit im Seminar (16 Seminartage in Blöcken á 2/3 Tagen)
  • 30 Stunden Vor- und Nachbereitung der Seminartage
  • 40 Stunden Internet- und Literaturarbeit
  • 40 Stunden Treffen im kollegialen Trainerteam
  • 60 Stunden Vorbereitung, Durchführung, Reflexion und Dokumentation eines präventiven SysAGT® mit eigenem individuellen Trainingskonzept

Voraussetzungen:

  • Pädagogisch/psychologische Grundausbildung
  • Kein unverarbeiteten Gewalterfahrungen oder Traumata
  • Keine Einnahme persönlichkeitsverändernden Medikamente
  • Teilnahme an allen Ausbildungsmodulen
  • Regelmäßige schriftliche und mündliche Abfragen sowie Praxisaufgaben
  • Regelmäßige Treffen (zwischen allen Modulen) im kollegialen Trainerteam
  • Ergebnisprotokolle nach jedem Seminartag
  • Erstellen eines eigenen SysAGT®-Konzepts
  • Durchführung eines präventiven 20-stündigen SysAGT®
  • Dokumentation und Evaluation des Trainings
  • Konfrontationsbereitschaft
  • Unterzeichnung des Ausbildungsvertrags und des SysAGT®-Codex
  • Erstellen einer schriftlichen Institutionsanalyse
  • Aktive und erfolgreiche Teilnahme auf & bei der Durchführung des heißen Stuhls
  • Abgabe eines erweiterten Führungszeugnisses ohne Eintrag


Modul (Tag 1-3) - Einstieg, KP, SysAGT®, Gewalt, Konflikt, Aggression

Themen/Inhalte:
  • Einstieg
  • Erwartungen/Befürchtungen
  • Rahmen und Struktur der Ausbildung
  • Regeln/Konsequenzen
  • Vertrag, Codex
  • Grundlagen der konfrontativen Pädagogik und des konfrontativen Stils KonSt®
  • Einführung heißer Stuhl
  • Lerntagebuch
  • Aggressionstheorien/Gewaltphänomene
  • Respekt, Ehre, Familie in der Arbeit mit der Zielgruppe
  • Methodenrepertoire erweitern (theoretisch & praktisch)
  • Stellung beziehen mit Bezug zur Gewalt/Täter/Opfer
  • Definition Gewalt
  • Das SysAGT® im Diversionsverfahren
  • Das SysAGT® in der Präventionsarbeit (z. B. Schule)
  • Ursachen von Gewalt
  • Rahmenbedingungen präventives und klassisches AGT
  • Grundsätze
  • Ziele
  • Methoden/Themen
  • Rahmenbedingungen


Modul (Tag 4/5) Team, Vertrauen, Körpersprache, Nähe-Distanz

Themen/Inhalte:
  • Lerntheorien
  • Kommunikationsmodell
  • Konfrontative Gesprächsführung
  • Biografiearbeit
  • Heißer Stuhl (im SysAGT®-Stil)
  • Selbstreflexion
  • Kleine Konfrontation
  • Kooperation/Team
  • Methoden & Techniken zum Beziehungs- und Vertrauensaufbau in Gruppen
  • Gewaltstrukturen
  • Lernen durch Emotionen
  • Motivationaler Ansatz
  • Lernen durch Konditionieren
  • Methodenrepertoire erweitern (theoretisch & praktisch)
  • Film: Mörderprojekt
  • Bewegung & Entspannung


Modul (Tag 6/7) - Systemische Tools, Empathie, Was passiert bei Stress im Gehirn /Abgrenzung Stress

Themen/Inhalte:
  • Systemischer Ansatz
  • Dysfunktionale Gedanken detektieren
  • kognitive Umstrukturierung
  • Grundlagen nach Virginia Satir
  • Double-Bind-Theory
  • Systemische Tools (Arist von Schlippe)
  • Systemische Kommunikation (Arist von Schlippe)
  • Systemische Haltung (Arist von Schlippe)
  • Systemblume
  • Einbezug der Sub-Systeme (Eltern, Geschwister, Schule, Organisation)
  • Erarbeiten des „Blinden Fleckes“ (Johari-Fenster)
  • Feedback
  • Erarbeiten von Alternativen (Plan B)
  • Entspannung/Achtsamkeit
  • Empathie
  • Heißer Stuhl (im SysAGT®-Stil)
  • Kämpfen als pädagogische Disziplin
  • Film: Letzte Chance Amerika
  • Vorgespräche
  • Methodenrepertoire erweitern (theoretisch & praktisch)


Modul (Tag 8/9) - Mobbing, Empathie, Trauma und schriftliche Abfrage

Themen/Inhalte:
  • Grundlagen Mobbing
  • Mobbing/Cybermobbing
  • Internet/Darknet
  • Trauma
  • Definition & Abgrenzung Trauma
  • Neurobiologie des Traumas
  • Hebb’sche Regel
  • Perspektive auf Trauma-Betroffene
  • Traumafolgen
  • Soziale Folgelasten
  • Residenz
  • Risiko- und Schutzfaktoren
  • Perspektive Trauma & SysAGT®
  • Selbstfürsorge & Psychohygiene
  • Trauma im Helfersystem
  • Salutogenese
  • Heißer Stuhl (im SysAGT®-Stil)
  • Methodenrepertoire erweitern (theoretisch & praktisch)
  • Schriftliche Abfrage (Test)


Modul (Tag 10/11) - Theater, Rollenspiele

Themen/Inhalte:
  • Rollenübungen/Simulationen
  • Theaterpädagogik
  • Trainerpersönlichkeit entwickeln mit individuellem und persönlichen Feedback
  • Methodenrepertoire erweitern (theoretisch & praktisch)
  • Große Konfrontation

 

Modul (Tag 12/13) - Deeskalation, Kindeswohlgefährdung im Kontext Schule, Drop Out, Medikamente

Themen/Inhalte
  • Deeskalation
  • Theoretische Grundlagen nach Friedrich Glasl
  • Eskalation im Beratungskontext
  • Eskalation im Gruppenkontext
  • Distanzen
  • Selfdefence
  • Einfluss von Drogen, Alkohol, Pharmaka auf Wahrnehmung, Lernen und Entwicklung
  • Wirkungsweisen gängiger Medikamente im Hinblick auf den pädagogischen Alltag
  • Neurobiologischer Ansatz (Gehirn und Lernen)


Modul (Tag 14-16) - Üben, Institutionsanalyse, Abschluss, Auswertung, Kolloquium

Themen/Inhalte
  • Heißer Stuhl (im SysAGT®-Stil)
  • TZI nach Ruth Kohn
  • Krisenintervention
  • Erlebnispädagogik
  • Einsatz unterschiedlicher Medien
  • Konfrontationsübungen
  • Institutionsanalyse
  • Methodenrepertoire erweitern (theoretisch & praktisch)
  • Themen, Inhalte, Übungen als Praxisleitfaden zusammenstellen
  • Abschluss-Kolloquium
  • Persönlicher Praxistransfer mit Perspektiventwicklung
  • Persönliches Resümee erstellen
  • Präsentation auf Bühne
  • Feierliche Zertifikatsübergabe
  • Zertifikatsfeier