Deeskalations-Fortbildung

Von unseren Auftraggebern aus Kommunalverwaltungen, Krankenhäusern, Jobcentern, Energieversorgern, Verkehrsverbünden oder anderen Unternehmen bekommen wir zunehmend die Rückmeldung, dass immer mehr Kunden, Gäste, Patienten oder Besucher grenzverletzendes, respektloses oder aggressives Verhalten den Mitarbeitern gegenüber zeigen und auch verbal und körperlich übergriffig werden.

 

Dieses kann im Einzelfall bis zum Überfall, Amok oder Bombedrohung ansteigen. Viele Mitarbeiter sind hiermit massiv überfordert und benötigen dringend Unterstützung.

 

Erkennen der Vorzeichen, Unterstützungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter, Umgang mit Angst, Deeskalationsmöglichkeiten – im Alltag stellt die Auseinandersetzung mit aggressiven und gewaltbereiten Menschen eine große Herausforderung, oft auch eine Überforderung dar.

 

Bei der täglichen Arbeit von Mitarbeitern müssen wir grundsätzlich mit der Möglichkeit rechnen, einem übergriffigem, aufgebrachten und aufgrund einer persönlichen Sondersituation sehr emotionalen Menschen zu begegnen. Dies sollte erkannt werden, weil es einen komplett anderen Ansatz in der Kommunikation erfordert.

 

Im Umgang mit Ausnahmesituationen wie Überfall, Bedrohung, Provokation sowie persönliche, verbale oder körperliche Angriffe oder Übergriffe benötigen wir ein solides Handwerkszeug und deeskalierende Techniken, die uns gut und gesund aus den Situationen entkommen lassen.

 

Im Mittelpunkt unseres Trainings geht es zum einen um das Kennenlernen und Ausprobieren von konkreten Verhaltensmöglichkeiten in Konflikt-, Bedrohungs- und Gewaltsituationen, zum anderen um den Aufbau von reflektierten Positionen zur offensiven, möglichst gewaltlosen Auseinandersetzung mit aggressiven oder gewaltbereiten Menschen.

 

Wie bin ich und wie fühle ich mich in meiner professionellen Rolle als "Täter", wie als "Opfer" und warum? Was ist faszinierend daran, Macht zu besitzen und sie auszuüben, was gefährlich? Wir arbeiten sehr praktisch und mit viel Spaß und Bewegung. Das Training beinhaltet Konfliktlösungsstrategien, es soll Situationsbewusstsein schaffen zu den Rollen: Täter, Zeuge und Zuschauer.

 

Hierbei setzen wir viele unterschiedliche Methoden, Techniken und weitere Elemente ein, da wir wissen, dass nur "lebendiges und aktives Lernen" und "Lernen durch reele Emotionen" wirklich nachhaltig sind. Zusammen mit Aspekten der konfrontativen Pädagogik bilden sie eine Einheit, die viele Facetten der TeilnehmerInnen anspricht.

 

  • „Wir sind nicht hilflos, wir müssen nur vermeiden, zum Opfer zu werden.“
  • „Wenige Sekunden entscheiden darüber, ob die Situation eskaliert oder nicht.“
  • „Wir müssen mit unserer Angst umgehen können, Hemmungen ablegen und wissen, was zu tun ist."

Themen & Inhalte der Deeskalations-Fortbildung:

  • Umgang mit aggressiven Menschen (Deeskalationsmöglichkeiten)
  • Deeskalation in Theorie & Praxis
  • Verhalten in Gefahrensituationen mit Menschen in Ausnahmesituationen
  • Formen von Gewalt, theoretische Ansätze zur Erklärung von Gewalttätigkeit
  • Strategien und Interventionen zur Gewaltprävention
  • Analyse und Reflektion der beruflichen Problemfelder unter Heranziehung aufgetretener Aggressionsformen
  • Reflexion eigener Verhaltensmuster
  • Eigene Grenzen erkennen, benennen und verteidigen, Abgrenzung
  • Eigene und fremde Emotionen erkennen, zulassen und kontrollieren
  • Konfliktanalyse & Konflikmanagement
  • Umgang mit Macht und Ohnmacht
  • Körpersprache und nonverbale Kommunikation – ausprobieren und erkennen
  • Innere und äussere Klarheit mit Zielfokussierung
  • Bewusster Einsatz von "positiver Aggression"
  • Wahrnehmungsübungen (Eigen- und Fremdwahrnehmung)
  • Verhalten in Opfer- und Täterrollen
  • Reflektion der persönlichen Einstellung zu der Frage: „Erlebe ich Aggression als Bedrohung oder als Herausforderung meiner Kompetenz?“
  • Exemplarische Fallanalyse
  • Selbstschutztechniken als letztes Mittel

 

Methoden der Fortbildung:

  • Theorieinputs/Kurzreferate
  • Rollenspiele/Praxissimulationen
  • Bewegungs- und Selfdefence-Einheiten
  • Konfrontationsübungen
  • Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit
  • Test auf Praxistauglichkeit – Transfer in den individuellen beruflichen Alltag

Rahmenbedingungen:

 

Gruppe:

  • Mitarbeiter/Service- und Führungskräfte mit Kontakt zu Kunden, Gästen, Patienten, Klienten, Mitarbeitern, Bewohnern, etc.
  • Max. 18 TN pro Fortbilder (größere Gruppen sind auf Anfrage möglich)

 

Dauer/Umfang/Termine der Fortbildung

  • 1-3 aufeinander aufbauende Module á 6 Stunden (ins. 18 Stunden)
    • 3 Tage im Block
    • oder 2 Tage im Block und Tag 3 nach 3-6 Monaten als "update"

 

Leistungen:

  • konzeptioneller Vor- und Nachbereitung
  • ausführliches telefonischem Vorgespräch
  • Materialkosten
  • Pressegespräch (wenn gewünscht)
  • Teilnahmezertifikat
  • telefonischen Perspektivgespräch
  • digitalem Handout (Folien & Flipchats)