Radikalisierung von Kindern & Jugendlichen

Das 100%ige Verhindern von einer Radikalisierung Kinder/Jugendlicher ist nicht möglich.

Wohl gibt es einige erprobte pädagogisch-/psychologische Ansätze, die uns helfen, zum einen das Lehr-, Lern- und soziale Klima zu klären und zu verbessern, als auch den pädagogischen Fachkräften Hilfsmittel in die Hand zu geben, potentielle Situationen und Täterstrukturen frühzeitig zu erkennen.

Die Entwicklung eines Jugendlichen in eine extreme/extremistische Richtung, passiert nicht nebenbei und innerhalb weniger Tage. Es ist vielmehr ein langer, oft schwelender Prozess, der sich irgendwann durch Aussagen oder gar Handlungen äussert. Ob es sich hierbei um eine rechts- oder linksextreme, um islamistische oder salafistische Radikalisierung handelt, oder aber um Amok oder Selbsttötung. Immer gibt es eine Vorgeschichte, fast immer gab es Anzeichen, die wir nur erkennen, wenn wir sie kennen.

 

Ziele:

Die TeilnehmerInnen

  • haben präventive Konzepte kennen gelernt und wissen, wie sie in Ihrer Einrichtung erste Schritte umsetzen
  • wissen, wer ihre Ansprechpartner sind, wer Verbündeter sein sollte und wie sie sich "verdächtigen" Schüler/-innen gegenüber verhalten sollen
  • sind in der Lage, ihre eigene Einrichtung aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse zu überprüfen und weitere Schritte anzugehen
  • reflektieren ihre eigene Haltung zu religiösen/politischen/extremistischen Themen in der Gesellschaft
  • verfügen über eine klare Haltung zu extremistischen Tendenzen und wissen um ihre Kooperationsbereitschaft mit Justiz und Polizei.

Themen & Inhalte der Fortbildung zur Prävention von Radikalisierung:

  • Umgang mit Konflikten - Konflikte als Geschenk verstehen
  • Konfrontative Gewalt- und mobbingpräventive Konzepte
  • Haltung & Werte der päd. Fachkräfte und der Leitung
  • Kommunikation zwischen Ehre, Respekt und wertschätzender Achtsamkeit
  • Spannungsfelder zwischen Druck und Freiheit, Leistung und Kreativität
  • Institutions- und Einrichtungsanalyse
  • Blick auf Kopfkinder & Körperkinder
  • Täterprofile
  • Einblick in radikale Gruppierungen und Verstehen der Faszination für Kinder/Jugendliche
  • Erarbeitung der Bedürfnisse und Möglichkeiten der Kanalisierung/Realisierung dieser Bedürfnisse in prosozialen Kontexten

  

Methoden der Fortbildung:

  • Theorieinputs/Kurzreferate
  • Rollenspiele/Praxissimulationen
  • Bewegungs- und Kampfübungen
  • Konfrontationsübungen
  • Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit
  • Test auf Praxistauglichkeit – Transfer in den individuellen beruflichen Alltag

Rahmenbedingungen:

Gruppe:

  • pädagogische Fachkräfte in der Arbeit Kindern, Jugendlichen oder Heranwachsenden (Schule, OGS, Wohngruppen, Jugendzentrum, Streetwork, Jugendwerkstatt, JBH, JGH, JVA , etc.)
  • Max. 18 TN pro Fortbilder (größere Gruppen sind auf Anfrage möglich)

 

Dauer/Umfang/Termine der Fortbildung

  • 2 aufeinander aufbauende Module á 6 Stunden (ins. 12 Stunden)
    • 2 Tage im Block
    • oder 1 Tag und den 2. Tag nach 3-6 Monaten als "update"

 

Leistungen:

  • konzeptioneller Vor- und Nachbereitung
  • ausführliches telefonischem Vorgespräch
  • Materialkosten
  • Pressegespräch (wenn gewünscht)
  • Teilnahmezertifikat
  • ausführlichem telefonischen Auswertungsgespräch
  • digitalem Handout (Folien & Flipchats)